Obergabelhorn 4.064m & Wellenkuppe 3.901m
Überblick:
An Abwechslung und Anspruch steht das Obergabelhorn dem Zinalrothorn in nichts nach – viele halten es gar wegen seiner ebenmässigen Pyramidenform für einen der schönsten Gipfel der Alpen. Nur bei der Höhe macht es kleine Abstriche, da es mit 4.063 Metern nicht ganz so hoch ist wie sein Nachbar. Dafür kann sich derjenige, der es erklimmt, gleich über zwei wunderschöne Gipfelpanoramen freuen. Einer der beliebtesten Aufstiege führt unweigerlich über die benachbarte Wellenkuppe. Der Blick reicht vom Matterhorn über Dent d'Hérens, Zinalrothorn bis hin zum Weisshorn.
Eine wundervolle Tour auf zwei traumhafte Gipfel mit einzigartigem Panorama!
Erstbesteigung
Die Erstbesteigung des Obergabelhorns erfolgte am 6. Juli 1865 durch Adolphus Warburton Moore, Horace Walker und den Bergführer Jakob Anderegg über die Ostflanke. Bereits einen Tag später, am 7. Juli 1865, gelang Lord Francis Douglas, Peter Taugwalder und Joseph Vianin die zweite Besteigung über den Nord-Nordwestgrat, ohne vom Erfolg der Erstbesteiger zu wissen. Der heutige Normalweg über Wellenkuppe und Nordostgrat wurde erst 1890 zum ersten Mal begangen.
Charakter des Aufstiegs
Die Besteigung des Obergabelhorns erfordert Erfahrung im hochalpinen Gelände, Trittsicherheit und eine ausgezeichnete Kondition.
Je nach gewählter Route variieren die technischen Anforderungen.
- Technische Anforderungen: Kletterpassagen bis zum III. Schwierigkeitsgrad, kombiniert mit steilen Firn- und Eisabschnitten.
- Alpiner Charakter: Wechsel zwischen Fels- und Eiskletterei, oft exponierte Passagen mit beeindruckenden Tiefblicken.
- Gletscherpassagen: Auf der Route sind Gletscherüberquerungen mit Spaltengefahr zu bewältigen.
Normalweg über den Ost-Nordostgrat
Route: Von der Hütte über den Triftgletscher zur Wellenkuppe. Diese wird in leichter Kletterei (III-) überquert und dann geht es dem ausgeprägten Ostnordostgrat folgend über den grossen Gendarm zum Gipfel.
Schwierigkeit: ZS (ziemlich schwierig), Kletterstellen bis III-, Eisneigungen bis 50°.
Besonderheiten: Der Übergang von der Wellenkuppe zum Grat erfordert Kletterei in festem Fels; am "Großen Gendarm" sind Fixseile vorhanden
Schwierigkeit ZS, 3b
Aufstieg 4:30–5:30 h, 1140 Hm
Obergabelhorn 4064 m, vom Arbenbiwak über den Arbengrat (WSW-Grat) zur Rothornhütte
Schwierigkeit ZS, 3a
Aufstieg 3:30 h, 850 Hm
Obergabelhorn 4064 m, vom Arbenbiwak durch die Südwand zur Rothornhütte
Schwierigkeit S, 4b
Aufstieg5–6h, 840 Hm
Wellenkuppe 3901 m Normalroute, (ENE-Grat und E-Flanke)
Schwierigkeit WS, 2c
Aufstieg 2:30–3:30 h, 700 Hm